Unter Tage – VOLK Elektroschlepper im Trinkwasserstollen

Wien ist weltberühmt für seine traditionsreichen Kaffeehäuser. Hier begegnen sich Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, um sich über die Neuigkeiten des Tages auszutauschen und bei einer Tasse Kaffee entspannt die Zeitung zu lesen. Das obligatorische Glas Wasser zum Kaffee kommt in der österreichischen Hauptstadt dabei traditionell aus der Wasserleitung.

Denn auch für seine hervorragende Wasserqualität ist Wien weithin bekannt; kommt doch das Wiener Trinkwasser direkt aus den niederösterreichisch-steirischen Alpen. Wohl keine andere Millionenmetropole kann ihren Bürgern den Luxus bieten, die ganze Stadt mit glasklarem und frischem Hochquellwasser zu versorgen. Bei einem täglichen Wasserbedarf von bis zu 500.000 Kubikmetern erfordert dies eine aufwendige Infrastruktur.

Wie auf Schienen – Der speziell für diesen Einsatzfall angepasste VOLK Elektroschlepper EFZ 20 K verfügt über Edelstahlräder mit Radkranz, um auf den Gleisen im Stollen fahren zu können

Das Rückgrat der Wiener Wasserversorgung bilden zwei gigantische Wasserleitungen: Das Quellgebiet der 112 Kilometer langen I. Wiener Hochquellenwasserleitung, welche bereits im Jahre 1873 anlässlich der Weltausstellung eröffnet wurde, umfasst den Schneeberg, die Rax und die Schneealpe. Die 1910 fertiggestellte und 183 Kilometer lange II. Hochquellenwasserleitung speist sich aus Quellen im Gebirgsstock des Hochschwabs. Zusammen haben beide Quellgebiete eine Fläche von rund 600 Quadratkilometern. Auf seinem bis zu 36 Stunden dauernden Weg von der Quelle bis in die Habsburgermetropole wird das Wasser mit mehreren Aquädukten über Täler hinweggeführt und durchquert in unzähligen Stollen ganze Gebirgsformationen.

 

Um eine konstant hohe Wasserqualität sicherzustellen, sind permanente Wartungs- und Sanierungsarbeiten erforderlich – immerhin stammen die Bauwerke zu wesentlichen Teilen noch aus der Kaiserzeit. Immer wieder müssen auf einzelnen Teilabschnitten die Rohrleitungen ausgetauscht oder elektrische Anlagen und Leitungen erneuert werden. Besonders schwierig gestalten sich diese Arbeiten in den engen, oft kilometerlangen Stollen, in denen vor allem der Materialtransport eine große Herausforderung darstellt.

 

Unter Tage – VOLK Elektroschlepper EFZ 20 K bei Wartungs- und Sanierungsarbeiten im Wetterinstollen nahe der steirischen Gemeinde Mürzsteg

Für derartige Transportaufgaben wird ein speziell ausgerüsteter VOLK Elektroschlepper EFZ 20 K eingesetzt. Das Fahrzeug eignet sich aufgrund seiner kompakten Abmessungen und seines emissionsfreien Elektroantriebs hervorragend für den Einsatz unter Tage. Das Fahrzeug verfügt über Edelstahlräder mit Radkranz, so dass es auf den Schienen im Stollen betrieben werden kann. Ein kräftiger Drehstrom-Doppelmotorantrieb mit 2 x 5 kW sorgt für die nötige Antriebsleistung und eine elektronische Differentialsperre stellt sicher, dass die Kraft im feuchten Stollen zuverlässig in Vortrieb umgesetzt werden kann.

Das alles sind technische Finessen, die den Fachmann begeistern. Der Wiener Kaffeehausgast freilich wird sich hierüber kaum Gedanken gemacht haben, wenn er seinen Kaffee leergetrunken hat und zum Abschluss nochmal einen kräftigen Schluck Wasser nimmt. Aber das wäre wohl auch zu viel verlangt.

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